Dienstag, 8. August 2017

Wilder Ohrengeier

Heute durfte ich noch einmal mit Notice nach Nooitgedacht fahren, um mich von den Geiern und der tollen Landschaft zu verabschieden. Unterwegs entdeckten wir auf Kerris früherer Farm einen wilden Sekretär und auf der andere Straßenseite einen Schwarm wilde Kapgeier.
Auf dem Gelände von Nooitgedacht konnten wir Zebras und Warzenschwein-Familien erspähen. Die Giraffen haben wohl mitbekommen, dass ich gerne einmal ein Giraffen-Aas im Geierrestaurant hätte. Sie ließen sich nämlich auch diesmal nicht mehr blicken.
Aber auch die wilden Geier schienen verschwunden zu sein. Bei unserer Ankunft waren keine am Futterplatz und nichtmal welche oben auf der Freilassvoliere. Von einem riesigen Geiertornado über unseren Köpfen ganz zu schweigen. Ist schon klar, dass die Geier zeitgleich alle bei VulPro sind und ich sie dort verpasse... Aber ich habe mich trotzdem total gefreut, dass ich nochmal in die Berge durfte.
Gemeinsam mit Notice habe ich diverse Schweinehälften vom Auto bis zur Voliere gezogen, in der Voliere den Hügel hochgeschleppt und den ganzen Geierpool geschrubbt. Nachdem mir von gestern sowieso schon alle Knochen weh taten, war das genau der richtige Ausgleichssport.
Wenn es schon keine wilden Geier zu entdecken gab, dann wenigstens diese interessanten Pflanzen hier.
Eine hatte sogar eine hübsche Blüte am Stengel.
Draufsicht.
Auf Wiedersehen, Geier von Nooitgedacht. Bald werden ihr freigelassen und könnt euch euren wilden Verwandten von der Kolonie anschließen. Ich drücke euch die Daumen, dass die ein tolles Leben haben werdet, einen Partner findet und mit kleinen Geierküken für den Erhalt eurer Art sorgen könnt. Haltet euch fern von allen Stromleitungen, Strommasten, vergifteten Aas und Menschen!
Hehe, irgendwie werde ich sogar dieses tolle Geierrestaurant mit den vielen schönen, ausgeblichenen Knochen vermissen!
Zurück bei VulPro wetzte ich sofort ins Geierrestaurant, wo heute offenbar zahllose Geier gewesen sind. Darunter sogar ein wilder Ohrengeier. Kurzer Fotostopp beim Weißrückengeier-Küken...
...und beim Black Eagle.
Im Geierrestaurant war nicht mehr viel los. Einige wenige Geier zofften sich um ein paar Aasfetzen und viele weitere Geier saßen fernab auf der Wiese.
Wem wohl dieser Schatten unten im Bild gehört?
Heilige Ibisse.
Langsam trauten sich wieder einige Geier näher ans Aas heran.
Moment mal, da hinten auf der Wiese ist doch nicht etwa der wilde Ohrengeier? Ich dachte ich hätte ihn komplett verpasst!?
Nochmal schnell den Hals gestreckt und nachgeschaut..
...und tatsächlich! Zwischen den wilden Kapgeiern trieb sich auch ein wilder Ohrengeier herum!
Toll, dass er extra auf mich gewartet hat!
Nach ein paar Minuten stolzierte er vorsichtig Richtung Aas.
Er schien aber auf der Hut zu sein, da er immer wieder stehen blieb und sich umschaute.
Einmal kurz am Knochen geknabbert...
...und dann lieber wieder zurück auf die Wiese.
 Schade, dass ich ihn nicht in Aktion gesehen habe, aber toll, dass er überhaupt noch da war!
Kükenkontrolle.
Palmgeier beim Schnabelputzen nach dem Nachmittagssnack.
Unser kleines Sorgenküken konnte heute in den frühen Morgenstunden vollständig von seiner Eierschale befreit werden. Jetzt braucht es viel Ruhe, Wärme, Sonne und lecker Aasbrei, damit es bald kräftiger wird. Es ist leider noch nicht aus dem Gröbsten raus, aber immerhin aus der alten Eierschale! Ich drücke ihm weiterhin die Daumen, dass es sich gut erholt und schnell stärker wird.

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